Völlig unterschätzt hat am Freitag ein 72jähriger Deutscher eine Bergtour zum Ellmauer Halt, wo er den Gipfel erst gegen 17 Uhr erreichte und beim Abstieg vom Gewitter überrascht und schliesslich völlig die Orientierung verlor. Anstatt direkt vor Ort eine Notruf abzusetzen, rief er bei Verwandten in Bayern, , die wiederum dessen Bruder im Urlaub in Kroatien anriefen. Dieser setzte zwar einen Notruf ab, kam natürlich aber zur kroatischen Leitstelle, die dann die Notfallmeldung zur Leitstelle Niederösterreich weiterleiteten. So dauerte es einige Zeit, bis die richtige Leitstelle vom alpinen Notfall in Kenntnis gesetzt war und gegen 22.30 Uhr die Bergrettung Scheffau/Söllandl mit 10 Mitgliedern bei widrigsten Bedingungen ausrückte. Stundenlang wurde der 72jährige stark durchnässt und unterkühlt mittels Gebirgstrage zur Gruttenhütte transportiert und nach medizinischer Erstversorgung ins Krankenhaus eingeliefert. Gegen 4 Uhr war der aufwendige Einsatz beendet. Laut Einsatzkräfte hätte der Mann die Nacht im Freien vermutlich nicht überlebt…

Text: Einsatzfoto.at