Verletzte Alpinistin vom Kopftörl gerettet – Ellmau

Gerade noch rechtzeitig konnte sich eine Alpinistin (27) am Wochenende in Ellmau davor bewahren, am winterlichen Wilden Kaiser in die Tiefe zu stürzen. Weil sich die Frau dabei eine Schulterverletzung zuzog, mussten allerdings Hubschrauber und Bergrettung ausrücken. Die Gruppe, in der sie unterwegs war, hatte sich zuvor den harten Bedingungen am Kopftörlgrat beugen müssen. Die Bergrettung mahnt zu Umsicht.

Zu dem Alpinunfall kam es, als die 27-jährige Deutsche als Teil einer vierköpfigen Gruppe vom Kopftörl im Kaisergebirge abstieg. Dabei rutschte sie aus, schaffte es aber, sich am Stahlseil festzuhalten, und verletzte sich dabei an der Schulter. Daraufhin verständigten ihre Begleiter die Einsatzkräfte, ein Hubschrauber und die Bergrettung Scheffau/Söllandl rückten aus. Die Frau konnte schließlich mittels Tau geborgen werden. Ihre drei Begleiter konnten selbst absteigen.

Nach Biwak war Überschreitung geplant
Der Plan der vierköpfigen Gruppe aus Bayern war eigentlich eine Winterüberschreitung des Kopftörlgrats im Wilden Kaiser gewesen. Zwei Männer hatten dafür bereits eine Nacht am Kopftörl (2058 Meter) biwakiert, zwei Frauen stiegen dann am Morgen zu ihnen auf, woraufhin sie die Tour gemeinsam fortsetzten.
Doch wegen erheblicher Schneemengen und schwieriger Bedingung erreichte die Gruppe erst gegen 11 Uhr den dritten Turm und entschied sich – richtigerweise, wie die Bergrettung betont – für eine Umkehr bzw. den Abstieg, wo es dann zum Unfall kam.

Bergretter mahnen zur Vorsicht
Die Bergrettung nimmt den Einsatz zum Anlass, um auf die Gefahren des winterlichen Kopftörlgrats aufmerksam zu machen: Wegen langer Wege, Lawinengefahr, Vereisung und extremen Bedingungen erfordere eine Begehung höchste alpine Erfahrung und Ausrüstung sowie stabile Wetter- und Schneeverhältnisse.


Text: Krone Tirol

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