Vom 18. auf den 19. August 2023 veranstalteten die Feuerwehren Kramsach, Münster, Aschau/Brandenberg, Brandenberg, Radfeld und Rattenberg bereits zum sechsten Mal eine 24-Stunden-Übung der Feuerwehrjugend im Gerätehaus in Kramsach. Nach der Begrüßung durch den Kommandanten der FF Kramsach René Arzberger und den Bezirksfeuerwehrkommandanten Andreas Oblasser wurden die Jugendlichen durch den Jugendbetreuer der FF Kramsach Jakob Schinnerl in 10 Gruppen eingeteilt.

Den ersten Programmpunkt gestaltete die Österreichische Wasserrettung Mittleres Unterinntal. Die Kids durften auf den Booten der Kramsacher Wasserretter am Inn mitfahren und lernten nebenbei auch noch, wie man Personen im Fließgewässer im Auge behält. Weiter ging es mit Bränden in Kramsach und in Radfeld. Vor der Nachtruhe musste noch eine Person über eine Leiter gerettet werden.

Die Nächtliche Ruhe währte jedoch nicht lange. Bereits um 04:30 Uhr hieß es erneut ausrücken. Eine Gruppe musste einen Radfahrer, welcher in einen Verkehrsunfall verwickelt wurde, unter einem Anhänger befreien. Früh morgens um 07:00 Uhr war dann auch wieder Tagwache für alle. Mit Geschicklichkeitsspielen, Sport und einem ausgewogenen Frühstück wurde die Energie für den Tag wieder aufgetankt.

Im Laufe des Vormittages wurde noch zwei Mal alarmiert, bevor es zum wohlverdienten Mittagessen beim Feuerwehrfest in Brixlegg ging. Das Highlight der ganzen 24 Stunden war die gemeinsame Abschlussübung aller 10 Gruppen im Zentrum von Kramsach. Abgestimmt auf die Ausrüstung der verfügbaren Fahrzeuge wurden drei unabhängige Szenarien in unmittelbarer Nähe zueinander vorbereitet.

Beim ersten Szenario handelte es sich um einen Verkehrsunfall mit einem PKW und einem Baum. Hierbei wurde eine Person im Fahrzeug eingeschlossen. Diese musste mittels Spineboard aus dem PKW befreit werden. Eine weitere Person konnte dem umstürzenden Baumstamm nicht mehr ausweichen und wurde durch diesen eingeklemmt. Mit Hilfe von Hebekissen musste der Baum angehoben werden, um den Verletzten zu befreien.

Im zweiten Szenario wurde der Brand eines Gebäudes simuliert. Mit der Drehleiter der FF Rattenberg sowie mehreren Strahlrohren auf allen Gebäudeseiten konnten umliegende Gebäude und Fahrzeuge geschützt werden. Szenario drei stellte einen Chemieunfall dar. Eine Person lag dabei noch völlig hilflos in der austretenden Flüssigkeit. Die Gefahrenstelle musste weiträumig abgesichert und die Person gerettet werden. Im Anschluss wurde vor der Übergabe an den Rettungsdienst eine Notdekontamination mit Wasser durchgeführt. Zur Schlussbesprechung traten nochmal alle 64 Mädchen und Burschen sowie die 30 BetreuerInnen im Beisein von Vertretern aus Feuerwehr und Politik im Gerätehaus Kramsach an.

Als Ehrengäste durfte Kommandant René Arzberger begrüßen: Unsere Sicherheitslandesrätin Astrid Mair, den Bürgermeister der Gemeinde Kramsach Andreas Gang, seinen Stellvertreter sowie mehrere Gemeinderäte, den Bürgermeister der Gemeinde Münster Thomas Mai, den Bezirksfeuerwehrverband Kufstein um Bezirksfeuerwehrkommandant-Stv. Hubert Ziepl, Bezirkskassier Rudi Lengauer und Bezirksschriftführer Stefan Auer, unseren Kameraden Landesfeuerwehrarzt Dr. Adi Schinnerl, die Kommandanten und deren Stellvertreter aller teilnehmenden Feuerwehren sowie zahlreiche begeisterte Zuseher.

Text: Einsatzfoto.at

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