Bei der Abfahrt einer 4-köpfigen Schifahrergruppe aus Österreich am 04.02.2022 in den Hörndlinger Graben im Gemeindegebiet von Fieberbrunn verlor ein 31-Jähriger einen seiner Schi. Die restliche Gruppe fuhr daraufhin den Hang weiter ab und kehrte über einen Lift wieder zu ihrem Kollegen zurück. Dabei fuhr eine 27-Jährige gegen 13:00 Uhr als erste in den Hang ein und wartete auf einem vorher definierten sicheren Platz auf die weiteren Mitglieder der Gruppe. Ein 24-Jähriger und ein 30-Jähriger warteten an der Einfahrt des Hanges um den Entlastungsabstand herzustellen. Als die beiden in den Hang einfuhren, ging eine Lawine ab. Die Betroffenen konnten noch ihren Lawinenairbag auslösen. Der 24-Jährige wurde komplett verschüttet, jedoch ragte der ausgelöste Airbagrucksack noch aus der Lawine, wodurch er rasch durch seine Kameraden geborgen werden konnte. Er wurde schwer verletzt mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus Zell am See und von dort weiter ins Landeskrankenhaus Salzburg überstellt. Der vorerst erwähnte 31-Jährige, der sich noch in diesem Bereich aufhielt, wurde von der Lawine oberflächlich verschüttet, konnte sich aber selbstständig und unverletzt befreien. Die zwei weiteren Mitglieder der Gruppe blieben unverletzt. Die Lawine löste sich auf ca 1800m Seehöhe und erreichte eine Länge von ca 700 Meter sowie eine Breite von ca 70 Metern. Im Einsatz standen drei Einsatzkräfte der Alpinpolizei, die Libelle Salzburg, 20 Bergretter, drei Lawinensuchhunde, Alpin Heli 6 und Heli 1.

Text: LPD Tirol