Bad Häring – Am 12. Oktober 2018 fand die diesjährige Hauptübung der Grubenwehren in Bad Häring statt. Übungsalarm war gegen 06:00 Uhr zum Erbstollen in Kirchbichl (zugehörig beim Bergbau Bad Häring) Angenommen wurde ein laufender 3-Schicht Bergbaubetrieb. In Bad Häring wird seit ca 1950 nicht mehr Unter Tage gearbeitet.) Die Frühschicht konnte die ablösende Mannschaft nicht vorfinden worauf 2 Bergleute die Suche begannen. Diese konnten im Erbstollen einen eingestürzten Bereich vorfinden und alarmierten den Betriebsleiter der wiederum die Rettungskette in Gang setzte. Die Grubenwehr Tirol rückte als Erstmannschaft gemeinsam mit Langzeitatemschutzträger der FF Schwaz an und führte eine Ersterkundung durch. Etwa 1,3km im Erbstollen wurde eine Person nach einem Felseinbruch beim Zug vorgefunden, welche trotz umfangreicher Reanimationsversuche nur mehr tot geborgen konnte. Laut Alarmplan wurde eine Alarmierung sämtlicher Grubenwehren aus ganz Österreich sowie der angrenzenden Nachbarländern alarmiert. Grubenwehrtrupps bei denen der Verkehrsweg eine Anfahrt sehr verzögert, wurden wie im Ernstfall auch, durch 2 Hubschrauber (Black Hawk sowie einer Bell 212) vom Bundesheer eingeflogen.

13 Grubenwehrtrupps aus Österreich Südtirol, Deutschland, Tschechien und Polen machten sich im Übungsverlauf auf Vermisstensuche. Von den Trupps wurden 12 verletzte Personen aufgefunden und unter schwierigsten Bedingungen nach der Erstversorgung geborgen und mittels Einradtragen über Tage gebracht. Dort übernahm der Rettungsdienst die weitere Patientenversorgung und transportierte diese zur Patientensammelstelle. Hier wurden die Verletzten u.A. vom Rettungsdienst mit Unterstützung eines Bundesherr NAW‘s weiter Versorgt.

Einsatzleiter „Unter Tage“ der Grubenwehr Tirol, Marc Berger & Michael Kumetz zeigten sich schließlich über die Problemlose Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Organisationen begeistert. Sprachbarrieren wurden Bestens mit Zeichensprache überwunden. Auch Gesamtübungsleiter, Betriebsleiter Tagebau Bad Häring, Richard Widmoser zeigte sich begeistert über die professionelle und Rasche Abarbeitung des Übungsszenarios.

Gesamt waren ca. 250 Einsatzkräfte von verschiedensten Einsatzorganisation beteiligt.

Die Übungsdokumentation wurde in Zusammenarbeit der Fotopartner Zillertalfoto.at und einsatzfoto.at durchgeführt.

Szenario 1

Szenario 2

Szenario 3

Über Tage allgemein

Text: Einsatzfoto.at