„ADVENTVERKEHR OHNE ALKOHOL“

Die Polizei appelliert an alle Autofahrer,

sich nicht alkoholisiert ans Steuer zu setzen

Mit dem Beginn der Adventzeit am kommenden Wochenende werden im ganzen Land wieder Christkindlmärkte ihre Pforten öffnen. Auch diverse Weihnachts- und Jahresab-schlussfeiern stehen unmittelbar bevor. Die Erfahrung aus den vergangenen Jahren zeigt, dass sich nach dem Besuch solcher Märkte, Feste und Feiern immer wieder auch alkoholisierte Personen ans Steuer ihres Fahrzeuges setzen.

Im Advent des Vorjahres ereigneten sich in Tirol 10 Alkoholunfälle, bei denen mehrere Pesonen zum Teil auch schwer verletzt wurden. Bei etlichen Alkoholunfällen wurden sehr hohe Alkoholisierungsgrade zwischen 1,4 und 2.1 Promille festgestellt. Im Vorjahr führte die Polizei zur Adventzeit rund 15.000 Alkotests durch, bei 210 LenkerInnen wurde eine strafbare Alkoholisierung festgestellt.

Der Alkoholgehalt und die Wirkung der verschiedenen Punsch-Getränke werden vielfach unterschätzt. Mit steigendem Alkoholpegel werden oft die besten Vorsätze über Bord geworfen: Wollte man ursprünglich mit dem Taxi nach Hause kommen, zieht es mancher dann doch vor, „die kurze Strecke“ mit seinem eigenen Auto nach Hause zu fahren. Man vergisst sehr schnell, dass mit zunehmendem Alkoholspiegel gleichzeitig die Fahrtüchtigkeit rapide abnimmt. So ist es nicht verwunderlich, dass in der Adventzeit immer wieder schwere Unfälle passieren, die bei verantwortungsbewusstem Handeln vermeidbar gewesen wären.

Þ Bei einem Promillewert von 1.0 steigt das Unfallrisiko auf das 7-fache, bei 1.2 Promille auf das 12-fache und bei 1.8 Promille auf das 30-fache.
Þ Vielfach wird auch vergessen, dass nach übermäßigem Alkoholgenuss am Abend bzw in der Nacht sich dieser nicht bereits nach wenigen Stunden wieder verflüchtigt hat („Restalkohol“). Der Körper baut in einer Stunde lediglich ca 0,1 Promille ab. Viele sind verwundert, wenn sie am Morgen oder Vormittag danach mit gefährlichen Promillewerten kontrolliert werden.

Die Tiroler Polizei wird auch heuer in der Vorweihnachtszeit wieder eine ganze Reihe von Alkoholkontrollen durchführen. Die über 240 Alkomaten und Vortestgeräte kommen bei Überwachungsmaßnahmen auf Autobahnen, Landes- und Gemeindestraßen zum Einsatz.

Ziel aller dieser Kontrollen ist es, Fahrten in alkoholisiertem Zustand und folglich auch Alkohol-Unfälle möglichst zu verhindern und verantwortungsbewusste Verkehrsteilnehmer vor alkoholisierten Fahrzeuglenkern zu schützen.

Damit man Advent, Weihnachtsmärkte, Weihnachts- und Jahresabschlussfeiern richtig genießen kann, mögen folgende Ratschläge beherzigt werden:

– Organisieren Sie nicht nur den Besuch am Christkindlmarkt bzw die Weihnachtsfeier oder den Jahresabschluss, sondern kümmern Sie sich auch um einen nüchternen Chauffeur
– Benützen Sie öffentliche Verkehrsmittel
– Denken Sie an Fahrgemeinschaften
– Benützen Sie Taxis
– Vertrauen Sie auf keinen Fall auf Ihr Glück, Tricks oder Ausreden

Die Folgen einer Fahrt in alkoholisiertem Zustand können dramatisch sein. Neben dem großen Leid für Familien ist insbesondere zu denken an:

– Verlust des Führerscheines, Entzug der Lenkerberechtigung
– hohe Geldstrafen
– Strafrechtliche Konsequenzen bis hin zur Freiheitsstrafe
– Verlust des Arbeitsplatzes
– Gefährdung der Existenz
– Schadenersatz, Schmerzensgeld, Regressforderungen von Versicherungen

Text: LPD-Tirol